Was ist Osteopathie?
Osteopathie ist eine Therapieform in der unser Körper als ganzes betrachtet wird. Es wird der Fokus darauf gelegt nicht nur das Problem selbst zu lösen, sondern die Ursache die zu der Entstehung der Symptomatik geführt haben zu finden und zu lösen.
Ein Beispiel aus der Praxis:
Eine 45jährige Patientin hatte vor 20 Jahren einen Autounfall bei dem sie ein Schleudertrauma erlitt, zusätzlich hat sie auf der Arbeit viel Stress und spürt wie sie bei Stress immer wieder die Zähne aufeinander presst und Magenschmerzen und Sodbrennen sie quälen.
Was hat das nun mit Osteopathie zu tun?
Die Osteopathie besteht aus 3 großen Säulen. Die Bestandteile sind Craniosacrale Osteopathie, Viscerale Osteopathie und Parietale Osteopathie - diese 3 Systeme sollten ähnlich wie ein Zahnrad ineinandergreifen. Findet sich eine Störung in einem dieser Systeme hat das zur Folge das eine Kettenreaktion ausgelöst werden kann und der Schmerz an einer ganz anderen Stelle des Körpers gespürt wird. Hierbei sprechen wir von einer Ursachen-Folge-Kette. Hat der Osteopath die Ursache gefunden wird diese ganzheitlich behandelt, so dass die „Folge“ sich lösen kann.
Was macht der Osteopath bei der 45jährigen Patientin?
In der Osteopathie wird mit einer ausführlichen Anamnese gestartet, hierbei handelt es sich um eine Befragung des Patienten. Abgefragt werden zum Beispiel die Krankengeschichte, die Lebensumstände und wo und wie genau sich die gegenwärtigen Symptome äußern. Auf die Anamnese folgt eine Inspektion, hierbei beurteilt der Osteopath die Statik, die Haut und andere markante Auffälligkeiten am Körper des Patienten. Nach diesen Schritten folgt eine spezifische Untersuchung die spezifische Untersuchung beinhaltet die Untersuchung unserer 3 bekannten Säulen.
CranioSacral
Das Cranium ist der Kopf, das Sacrum ist das Kreuzbein, kurz um auf deutsch KopfKreuzbein-Therapie. Die Untersuchung und Behandlung basiert auf der Arbeit mit dem craniosacralen Rhythmus, der sich im feinen Pulsieren der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit widerspiegelt. Die Flüssigkeit schützt, ernährt und bewegt unser Nervensystem vom Schädel bis zum Kreuzbein. Zusätzlich wird die Beweglichkeit der Schädelknochen und des Kiefers in die Behandlung integriert.
Visceral
Hierbei handelt es sich um die Organe in unserem Bauchbereich, diese Organe haben Aufhänge und Befestigungspunkte in unserem Körper. Diese Befestigungs und Aufhängepunkte sind für die Beweglichkeit unserer Organe von großer Bedeutung, ähnlich wie bei Muskeln und Faszien ist diese Beweglichkeit sehr. Schränkt sich diese Beweglichkeit durch Narben, Traumata oder andere Läsionsquellen ein hat das einen Einfluss auf unseren ganzen Körper. Die Narbe einer Blinddarm-Operation kann unter Umständen eine Blockierung des ISG nach sich ziehen.
Parietal
Die Parietale Ostepathie ist vor allem am Bewegungsapparat, das bedeutet dieser Teilbereich beschäftigt sich grundlegend mit den Knochen, Gelenken, Faszien, Muskeln und ihrer biomechanischen Verkettung im Körper. Stellt der Osteopath hier eine Bewegungseinschränkung fest, besteht je nach Patient und Gesundheitszustand des Patienten die Möglichkeit mit sanften Mobilisations- oder auch Manipulationstechniken zu einem Therapieerfolg zu gelangen. Ist die spezifische Untersuchung abgeschlossen, bildet der Therapeut eine ostapathische Hypothese. Die Hypothese dient als Behandlungsgrundlage und hilft dem Osteopathen einen Therapieplan zu erstellen.